1997: Afrikanische Träume

AfroJeistGZ-Plan 1997Unter diesem Motto ging der sechste Geisterzug durch Nippes und Nordstadt. Es wurde versucht, die Beziehungen Kölns zu den ehemaligen Kolonien und zu hier lebenden Ausländern aufzuzeigen.

Zunächst ging es durch das „Afrikaviertel“. Die nach Lüderitz und Carl Peters benannten Straßen wurden erst vor wenigen Jahren im Nachgang eines von Erich Hermans gestellten grünen Bezirksvertretungs-Antrages in Usambarastraße und Namibiastraße umbenannt.

Weiter ging es durch „et Usland“, wie Nippes von alten Kölschen noch genannt wird, zum Wilhelmsplatz, dessen Markt auch in der Türkei allgemein bekannt ist.

afroschwalgeVor der Shell-Tankstelle Neußer Straße wurde Ken Saro Wiwas gedacht.

Enden sollte der Zug am Bürgerzentrum Alte Feuerwache in der Melchiorstraße, die nach dem schwarzen der Heiligen Drei Könige benannt ist. Doch viele Teilzüge zogen weiter in die Innenstadt. Dieser Geisterzug kam auf rund 150.000 Teilnehmer und Zuschauer.

Presseartikel zum Geisterzug 1997:

Express                 Kölner Stadtanzeiger   Kölnische Rundschau
09.02.1997                          10.02.1997                        10.02.1997

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Die in einigen der Presseartikel beschriebenen „Randale“ erwies sich amtlich als nicht im Zusammenhang mit dem Geisterzug stehend:
Da nicht allzuviele Kioske am Zugweg offen hatten, gab es viele Zuschauer, die ihr Bier an der Tankstelle kaufen wollten. Als die ausverkauft war, öffnete der Pächter die Türe nicht mehr, woraufhin ein enttäuschter Kunde die Tür einschlug.
Die angeblichen Beschädigungen an den Autos fanden in einer Straße statt, durch die der Geisterzug gar nicht ging. Da sämtliche betroffenen Fahrzeuge dem selben Besitzer gehörten, hatte auch das Amtsgericht den Eindruck, dass sich hier jemand auf Kosten des Geisterzuges sanieren wollte und stellte das Verfahren ein.
Unsere Pressemitteilung hierzu wurde von den Medien leider nicht veröffentlicht, so dass uns der vollkommen ungerechtfertigte Makel der „Randale“ noch lange anhing.

 

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