1994: Hexensabbat
Der dritte Geisterzug sollte eigentlich der erste mit einem stärkeren politischen Anspruch werden: Freiheit und ihre Unterdrückung waren das Thema.
Beginnend bei den Deutzer Asylbewerberschiffen durch das römische Kastell, entlang der Innenseite der preußischen Kasematten und über die Tempelstraße, Deutzer Freiheit und Deutzer Brücke sollte der Zug 1994 auf der ehemaligen Martinsinsel zum Heinrich-Böll-Platz ziehen.
Doch durch starke Querelen in der Gruppe wurde der Zugweg auf einen einzelnen km zwischen Deutzer Bahnhof und Tempelstraße zusammengekürzt und das Thema durch „Hexensabbat“ ersetzt. Entsprechend unpolitisch waren die Grüppchen, wenn auch teilweise phantasievoll kostümiert.
Die ca. 20.000 Teilnehmer hatten große Probleme, vom Ottoplatz zu starten und in die Neuhöfferstraße zu kommen. Doch als sie einmal in Bewegung waren, waren sie nicht mehr zu halten:
über die Deutzer Brücke gab es viele kleine und mittlere Geisterzüge, die sich ihre eigenen Wege Richtung Südstadt, Belgisches Viertel, Altstadt und Eigelstein suchten.
Hierbei zeigte sich, dass es sinnvoll ist, den Kfz-Verkehr vom Zug wegzuhalten, denn an diesem Abend gab es viele haarige Situationen. Zum Glück ging trotzdem alles gut.
Presseartikel zum Geisterzug 1994:
zu den Fotos Geisterzüge 1992 – 1997
zurück zu 1993: “Me’m Düvel op Jöck”
weiter zu 1995: Beddelsäck, Spetzbove, Malötzije un andere anständije Lück
zurück zur Übersicht Geisterzüge